Auf Italien-Reisen bin ich spezialisiert, weil ich als Sohn einer italienischen Mutter 4 Jahre in Italien aufgewachsen bin und seit 1988 als Gymnastik- und Tanzlehrer Italien von Nord nach Süd bereist habe, sowohl um italienische Tänze und Volkskultur zu lernen als auch um südosteuropäische Tänze in vielen Städten zu lehren.
Meine erste Tanzreise ging 1992 in die Toskana, genauer in die Maremma, wo ich in Podere Novo den schönsten Tanzraum der ganzen Toskana fand: mit einem Holzschwingboden und einem weiten Blick über die sanften Hügel bis zum Meer. Rund 20 Mal fanden hier meine Ferienworkshops mit Gymnastik, Tanz und Ausflügen zu landschaftlich, geschichtlich, kulturell interessanten Orten statt: Etruskerstätten, Gärten und Parks wie z.B. dem Tarotgarten Niki de St. Phalle oder dem Park von Daniel Spoerri, warmen Schwefelquellen von Saturnia,...
1995 kam der wunderbare Seminarraum in Umbrien dazu. Auf den Ruinen einer alten kleinen Kirche errichtete Santi Borgni einen Meditations- und Tanzraum. Bei geöffneter Tür strömt das Licht des "grünen Herzen Italiens" herein. Und auf der Terrasse im Innenhof gibt es Vegetarisches, indisch, italienisch, fantastisch. EIne einfache aber schöne naturnahe Lebensweise - natürlich fahre ich mit den Teilnehmer/innen auch immer ins nahe Assisi, zur Erinnerung an unseren Bruder Franz.
1998 Ischia: Hotel mit Tanzterrasse am Meer, eigener Sandbucht, familiärer Atmosphäre, wo Mama Maria und Onkel Aldo noch kochen und die Gäste im Boot ankommen. Mal intim auf der "eigenen" heißen Thermalquelle im Meer sitzen, mal mondän eines der großen Thermalbäder Ischias besuchen, dann wieder fit wie ein Turnschuh den Epomeo erklimmen und am Abend bei "Calise" einen Aperitiv oder ein Eis genießen.
2005 fuhr ich das erste Mal mit Teilnehmer/innen ins Salento/Apulien, nachdem ich 2001 den bekannten Pizzica-(Tarantella-)Forscher Giorgio Di Lecce kennen gelernt hatte. Er hatte die Tanz- und Musikgruppe ARAKNE MEDITERRANEA gegründet, die als eine der ersten die Volkskultur des Salento wieder publik machte: Tanzen bis zum Umfallen - und gesund wieder aufstehen. Neben den 9 Gemeinden, in denen griko , das alte Griechisch der Vorfahren noch gesprochen wird, gehören die bezaubernden Städte Otranto und Gallipoli zum Ausflugsprogramm, die beeindruckende Provinzhauptstadt Lecce und natürlich die weiten Sandstrände und Felsküsten.
Von meinen zahlreichen Reisen und Seminaren her kenne ich auch viele ursprüngliche Orte in Kalabrien, die sich auf Besuch von Gästen freuen und, auch bei aller Abgeschiedenheit, den Standard bei der Unterbringung erfüllen und übertreffen, den der normale Mitteleuropäer erwartet. Tiriolo beispielsweise: kennt niemand, der nicht schon dort war, und war doch schon in der Antike besiedelt. Auch Odysseus soll hier schon gewesen sein, beim König der Phäaken. Von Tiriolo aus sieht man 2 Meere: das ionische und das tyrrhenische. Beim Fest von San Rocco in Gioiosa Ionica tanzen und springen Hunderte und mehr durch die Gassen. Ich kenne keine schnellere Tarantella als die aus Reggio Calabria.
Die liparischen Inseln. Ich lebte 2003-2004 auf Alicudi, der westlichsten der liparischen oder äolischen Inseln und habe diese "Perlen Siziliens" schätzen gelernt, wegen ihrer wilden Schönheit und ihrer Vielfalt. Während meines Aufenthaltes in Alicudi hielt ich ein Tanzseminar, das mit einem Tanzfest vor der Dorfkirche endete, mit Blick aufs Meer, bis nach Sizilien - traumhaft. 2006 folgte ein Tanzseminar am Meer auf der Insel Salina. Salina , die grünste dieser Vulkaninseln, hat 2 über 800 Meter hohe Kraterberge. Einen davon, den teilweise bewaldeten, habe ich natürlich mit den Teilnehmer/innen erstiegen, um bei Rotwein, Focaccia und Pecorino den herrlichen Blick auf die Perlen Siziliens auszukosten.
Sizilien - Trinakria, wie es in der Antike hieß - war das Ziel meiner Tanz-, Wander- und Kulturreisen von 2020 bis 2022. 2 Wochen reiste ich mit den Teilnehmer/innen durch die Insel, auf den Spuren der Phönizier, Griechen, Araber, Normannen, Staufer, die die Insel besiedelten, ging über die 2000 Jahre alten Mosaikböden der Villa Romana, tanzte in antiken Amphitheatern und wanderte auf dem Ätna. Und vorher oder nachher: ein oder zwei Woche ausspannen auf der Insel Alicudi, ohne Autos, nur mit Mulis oder per pedes unterwegs sein, am Ministrand oder auf den Felsblöcken liegen, nachts mit dem Rollen der Wellen und Kiesel einschlafen und morgens mit dem Schrei der Turmfalken aufwachen und das Wind- und Lichtspiel der Inseln des Äolos bestaunen...Nenne mir , Muse, den Mensch, der freier Sizilien erlebte! (frei nach Homers Odyssee)